Wann habt ihr das letzte Mal ein Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen? Mir ging es so mit „Lieblingskind“ von C. J. Tudor.
Klar, wir alle kennen die typischen Horror- und Gruselthematiken, die den Ausgangspunkt für verschiedenste Filme und Bücher nehmen: mysteriöses Dorf, alte verlassene Bergwerke, zerrüttete Persönlichkeiten, Puppen, (verschollene) Kinder, den Außenseiter in einer Highschool … Doch C. J. Tudor nimmt all dies und würfelt es neu zusammen, spannt uns als Leser auf die Folter und überrascht mit unvorhergesehenen Wendungen.
Wir begleiten einen – zugegebenermaßen etwas verlotterten – Highschool-Lehrer, der in seine Heimat zurückkehrt und an seiner ehemaligen Highschool arbeitet. Doch ist die Gegend alles andere als anziehend und die Motive des Lehrers sind fragwürdig.
Vor vielen Jahren galt seine Schwester als vermisst, tauchte jedoch einige Tage später wieder auf. Sie war nicht mehr dieselbe … Nun geschieht das Gleiche wieder und unser Protagonist glaubt zu wissen, was dahintersteckt. Ich will nicht zu viel verraten, denn das Mitfiebern ist es, was dieses Buch ausmacht. Wird er die Sache aufklären können? Wie reagieren alte Bekannte auf den Heimkehrer? Und was um alles in der Welt hat ein unterirdischer, verschollener Friedhof damit zu tun?
Ich fand es toll, wie mich das Buch hin und wieder an andere Werke erinnert hat. Ich entdeckte darin unter anderem Stephen Kings „Es“. Aber Inspiration ist ja nicht verkehrt. Schließlich leben wir in einer intermedialen Gesellschaft. Alles taucht früher oder später irgendwo wieder auf.
Hier gibt es auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung!
Amelie, 21.02.2020